Das Verhältnis von omega-3 zu omega-6 in der Nahrung
Oben wurde beschrieben in welcher Weise eine erhöhte Zufuhr von omega-3 Fetten (LNA) im Vergleich zu omega-6 Fetten wichtig ist. Wieso eigentlich Erhöhung, im Vergleich zu was?
Im Vergleich zu dem, was in der westlichen Welt, in Supermärkten erhältlich ist. Da gibt es nämlich so gut wie keine omega-3 Fette und oft einen Überfluss an omega-6 Fetten. Wie kommt das denn? Ganz einfach:
- omega-6 Fette sind die billigsten am Markt. Am billigsten zu produzieren ist Fett/Öl (Öl ist einfach flüssiges Fett) aus ölreichen Pflanzen wie der Sonnenblume. Sie enthält fast nur LA, Linolsäure. Billig zählt.
- Omega-6 Fett ist viel besser haltbar als omega-3 Fett. Omega-3 LNA ist 3-fach ungesättigt und dadurch viel reaktionsschneller als das nur 2-fach ungesättigte omega-6 LA. Eine Flasche Sonnenblumenöl (nur omega-6) hat normalerweise gar kein Verfalldatum. Ein Fläschchen Leinöl (überwiegend omega-3 LNA) dagegen hält sich nur wenige Monate und auch nur unter Lichtabschluss und kühler Aufbewahrung. Die Verbraucher oder besser die Vermarktungsketten fordern angeblich eine Haltbarkeit der Nahrung von vielen Monaten. Also ist in allen Supermarktprodukten einfach gar kein omega-3 Öl LNA enthalten, oder minimale Mengen.
Es ist übrigens alles noch schlimmer - durch den Haltbarkeitswahn werden sogar alle essentiellen Fette reduziert - auch omega-6. Und zwar durch das Hydrieren oder Härten. Dadurch werden die billig produzierten ungesättigten Pflanzenfette (meist omega-6) per Druck und Chemie in noch haltbarere gesättigte Fette überführt. Hierbei entstehen giftige Trans-Fettsäuren. Wenn auf einer Verbraucherinformation steht "gehärtete" oder "teilweise gehärtete" Pflanzenfette enthält die Packung giftige Trans-Fettsäuren. Das ist fast immer so bei Kartoffelchips, Margarine, fertigen Soßen. Bei fast allem was fertig verpackt ist. Es gibt Ausnahmen meist nur in Bioläden.
Von der aktuellen Ernährungswissenschaft wird ein Verhältnis von mindestens 1 zu 4 oder 1:5 zwischen omega-3 zu omega-6 Fetten empfohlen. Der Durchschnitt in der westlichen Ernährung liegt aber bei 1 zu 7 oder 1 zu 20! Mit den schon beschriebenen Auswirkungen auf Eicosanoide und die Zivilisationskrankheiten
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