Weizen
Weizen gibt es doch schon seit dem alten Ägypten, das ist doch bewährteste alt-überkommene Nahrung. Oder?
Leider nicht ganz. Der Weizen der Antike ist Emmer. Heute wird dagegen sogenannter Saatweizen (Triticum aestivum) angebaut, eine wilde Kreuzung ohne bestimmbaren Vorgänger, der erst seit wenigen hundert Jahren gebräuchlich ist. Nicht umsonst ist Weizen oder einer seiner Inhaltsstoffe (Gluten) eins der verbreitetsten Allergieauslöser im Westen. Selbst in den letzten 50 Jahren hat sich der Saatweizen enorm verändert. Im Ertrag, in den Antinährstoffen und in den Inhaltsstoffen, Eiweiß, Vitaminen und Spurenelemente.
Emmer hat beispielsweise bis zu 24% Eiweis, Dinkel (Triticum spelta) noch 19%, Einkorn (Triticum monococcum) 20% und moderner Weizen noch 14%. Ein Verlust von 40% Eiweiß. Das römische Brot hatte 70% mehr Eiweis als heutiges Weizen-Vollkornbrot (von Weißmehlbrot ganz zu schweigen).
In einigen Spezial-Bäckereien (meißt in Bioläden) bekommt man gelegentlich noch Emmer, oder wenigstens Dinkelbrot. Aber auch was heute als "Dinkel" angeboten wird, sind schon Züchtungen mit einem echten Dinkel-Anteil herunter bis 10%. Originaler Dinkel läuft unter der Bezeichnung "Rotkorn-Dinkel".
Eine Ausnahme stellt auch der Hartweizen (Triticum durum) dar. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist er den alten Weizensorten näher verwandt und darum auch verträglicher als "normaler" Weizen. Hartweizen wird vorwiegend in Italien angebaut - und dort auch gleich gegessen. Aber auch bei uns bekommt man mittlerweile hochwertige Teigwaren "aus Hartweizengries".
Weismehl, Eiweis und die Vitamine
Ein Getreidekorn besteht aus einem Keimling, der fast alle Vitamine und das Eiweis enthält und einem Mehlkörper, der die Stärke enthält.
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